Methoden
Die systemische ( Familien-)therapie ist eine von derzeit 22 in Österreich gesetzlich anerkannten Psychotherapiemethoden. Sie entwickelte sich ursprünglich aus der Familientherapie und wird heute in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien und Gruppen angewandt.
In meiner Arbeit verwende ich Methoden der hypnosystemischen Therapie, sowie Ansätze der lösungsorientierten und narrativen Therapie.
Hypnosystemische Therapie
Hypnosystemische Therapie baut auf den Methoden ericksonscher Hypnotherapie auf und ersetzt die formalen Tranceinduktionen traditioneller Hypnoseansätze durch Nutzung und Verstärkung natürlich auftretender Tranceprozesse. Der hypnotherapeutische Ansatz geht davon aus, dass Problemmuster bzw. Problemtrancen für kognitive, bewusste Interventionen schwer zugänglich sind, da diese das Bewusstsein und nicht das Unbewusste ansprechen. Unbewusste Prozesse bedienen einen anderen älteren Teil des Gehirns (das limbische System und das Mittelhirn) der in Stress-Situationen schneller aktiviert wird, als der Teil, der die Logik (der präfrontale Cortex) bedient. Unbewusste Prozesse können sich so zunächst oft schneller durchsetzen und werden so erlebt, als "es passiert mit mir" (Angst, Wut ...) Interventionen im hypnosystemischen Ansatz (z.B. Trance- und Imaginationsübungen, Metapher) zielen darauf ab, den Einfluss auf unwillkürlicher Prozesse zu vergrößern.
Lösungsorientierter Ansatz
Lösungsorientierung bedeutet, sich auf Wünsche, Ziele, Ressourcen, Ausnahmen vom Problem zu konzentrieren. Hilfreich ist es oft, sich darauf zu fokussieren, was gut funktioniert und mehr davon zu tun bzw. Verhalten zu verändern, wo etwas trotz vieler Anstrengungen nicht funktioniert. Probleme werden als Herausforderungen gesehen, die jeder auf seine Art zu bewältigen versucht. Die Grundannahme ist, dass jeder Mensch die nötigen Fähigkeiten zur Problembewältigung hat, es geht darum, diese sichtbar zu machen. Wichtig ist die Orientierung am Gelingen und an den nächsten kleinen Schritten.
Gestützt wird diese Therapieform durch aktuelle Forschungsergebnisse der Hirnforschung (z.B. Daniel Mentha, 2007: Lösungsorientierung & Neuroplastizität. Was sagt die moderne Hirnforschung über lösungsorientierte Therapie - und Beratungskonzepte?), insbesondere dem Konzept der Neuroplastizität: Diese besagt, dass das Gehirn seine Struktur und seine damit zusammenhängende Funktion laufend verändern kann, der jeweils gemachten Erfahrung anpasst. Lernen und Veränderung besteht also in der Verstärkung synaptischer Verbindungen zwischen Neuronen.
Narrative Therapie
Der Grundgedanke der narrativen Therapie besteht darin, dass Menschen ihre Identität mit Hilfe von Geschichten über sich selbst erzeugen. Hinter diesen Geschichten stecken Glaubenssätze, die negativ behaftet sein können ("Ich kann nichts"). Solche Glaubenssätze gilt es zu identifizieren, zu verändern und in die eigene Persönlichkeit zu integrieren.
Das Herausfiltern, wie ein Mensch sich im Laufe seines Lebens entwickelt hat und wie es ihm gelungen ist, aus alten, belastenden Mustern auszusteigen und neue Denk- und Verhaltensperspektiven einzunehmen, ist Teil der narrativen Therapie. So kann es sein, dass neue Geschichten über das Leben eines Menschen erzählt werden können, die vielleicht vor einiger Zeit noch ganz anders erzählt werden hätten können. Eine Erzählung, die in der Vergangenheit eines Menschen von Schwere und Verzweiflung gekennzeichnet war, kann mit Hilfe der Therapie wechseln in eine Erzählung, die sich durch Leichtigkeit und Zufriedenheit auszeichnet. Das Bewusstwerden der Bedeutung des Denkens über sich selbst und andere hat große Auswirkung auf unsere Gesundheit und auf unser psychisches Wohlbefinden.